Wir schreiben den 12. November und – angeblich! – wird unser „Wohnzimmer“ zu eng. Mir natürlich nicht. Ich bin schließlich ein Bär und gehe gedanklich schon in den Winterschlafmodus. Aber Silvia und Jürgen kribbelts noch einmal in den Reiseschuhen: Es zieht sie gen Westen, nach Saarburg.
Die Sonne strahlt – und das im November! Perfektes Eroberungswetter. Also, los geht’s: Wir drei ziehen aus, um wenigstens einen kleinen Teil des Saarlandes zu erobern. Man soll ja bescheiden bleiben.
Ankunft in Saarburg
Am frühen Nachmittag rollen wir auf den Stellplatz und staunen: jede Menge freie Plätze!
Ich sag’s ja immer: Mit einem Bären reist man stilvoll – da räumt sogar der Stellplatz vor Ehrfurcht ein paar Parzellen frei.





Die beiden Menschen setzen mich direkt in den Van ab (ich als warmhaltender Plüschprofi bleibe natürlich gemütlich zurück) und marschieren los in Richtung Innenstadt. Der Weg entlang der Saar ist auch im November noch wirklich hübsch – zumindest höre ich das so, denn ich war ja nicht dabei. Nach etwa 20 Minuten sitzen sie auch schon im Café, genießen die Sonne, Kaffee und Kuchen – und das direkt neben dem berühmten Wasserfall mitten in der Stadt.
Kurz vor 18 Uhr – also quasi „Mitternacht“ im November – trudeln meine beiden Abenteurer wieder bei mir im gemütlich temperierten Van ein. Dann geht’s ab in den Kuschelmodus: Abendessen, Heizung, Wohlfühlatmosphäre. Bären-Hygge eben.


Scooter-Safari – oder: Bären lieben lange Schlafmorgende
Donnerstagmorgen: Genau mein Tempo! Ausschlafen, wie es sich für Bären gehört. Danach Frühstück – sehr wichtig! – und dann stürzen sich Silvia und Jürgen auf die Scooter.
Der Plan: Immer schön der Saar entlang, vorbei an Weinbergen, bis zu einem Naturschutzgebiet. Dort teilt sich die Saar und der Nebenarm darf nicht befahren werden. Gut so! Wir Tiere brauchen ja auch mal ein bisschen Ruhe vor diesen ganzen Kajakmenschen und Bootsfahrern.
Die beiden berichten von Kormoranen, Fischreihern und vielen anderen Vögeln, die die letzten Sonnenstrahlen des Jahres genießen. Ein richtiges Naturkino!
Hinter dem Schutzgebiet macht der Saar-Nebenarm einen eleganten Bären-Schlenker und stößt wieder auf die große Schifffahrtsstraße. Dort entlang und zurück zum Stellplatz. Sonne pur – und an jeder dritten Bank eine ganz klassische Rentnerpause. Das nenne ich professionelles Freizeitmanagement.
Insgesamt sausten die beiden etwa 25 Kilometer über die Strecke – und laut Display hätten die Scooter noch locker 50 km geschafft. Diese neuen VMax2 sind wirklich der Hit! Reichweite top, Steigfähigkeit top – ich sag’s ja immer: Gute Technik ist die halbe Reiselust.








Freundschaft am Fluss
Abends telefonieren wir noch mit Bärbel und Peter, die wir über Heinrich kennengelernt haben – eine kleine, feine Freundschaft, wie man sie eben nur auf Reisen schmiedet. Die beiden waren gerade in Trier unterwegs und kündigten an, uns am Freitag mit den Fahrrädern zu besuchen. Und ja – sie kamen tatsächlich! Der Freitag flog nur so dahin.


Ein Schlenker nach Luxemburg
Am Samstag drehen wir noch eine kleine Extra-Schleife über Merters in Luxemburg, um Kaffee & Co. aufzustocken. Danach geht es zurück Richtung Heimat. Am Nachmittag rollen wir zufrieden, aber leicht „ausgelaucht“ in unserem Zuhause ein.
Komisch eigentlich…
Wir Bären haben irgendwie die bessere Kondition als die Menschen.
Aber sagt das bloß nicht zu laut – sonst wollen die Menschen auch Winterschlaf halten.
Und zum Schluss ein Bärenwitz:
Warum essen Bären so gerne Honig?
Weil sie bei Bienen keinen Kaffee bestellen können!
Euer Herr Wobbel