Ein fast langweiliger „Fahrtag“ – aber nur fast

So ich bin wieder da, schön dass Du vorbeischaust. Freuen uns. Danke.

Mann oh Mann oder Bär oh Bär, was war das heute für ein Reisetag. Wir sind bereits um 6.30 Uhr aufgestanden (normalerweise gehen wir Bären um diese Uhrzeit erst ins Bett ) Abfahrt war um 8.30 Uhr, Richtung Österreich über den Brenner: Dort wollten wir sehen wie es weitergeht – evtl. Richtung Innsbruck.

Wenn ich vorher gewusst hätte was alles auf uns zu kommt, hätte ich die beiden überredet nicht über die Brennerautobahn zu fahren, sondern über den tollen Rechenpass. Aber im nachhinein ist man immer klüger. Geht Euch Menschen doch genauso ? Oder !?

Eine Rundfahrt und zurück

Also, wir fahren die Gardesana am Gardasee Richtung Norden entlang und wollten eigentlich einen Teil Landstraße Richtung Österreich fahren, denn der Weg ist das Ziel.., aber das kennst Du ja schon…

Irgendwie landeten wir auf der Autobahn und nach ca. 40 km kam Jürgen auf die Idee von der Autobahn runterzufahren und immer Richtung Österreich zu steuern. Die Straßen waren gigantisch – immer durch viele Weinberge und romantische Straßen gefahren und auf einmal sahen wir ein Schild “ Lago di Garda“. Hääää?!!! Wir müssten doch schon längst weit weg vom Gardasee sein. Es war aber nicht so – Jürgen hatte unterwegs die falsche Abbiegung genommen und wir haben alle Drei dies nicht gemerkt. Silvia und ich plapperten die ganze Fahrt über und schwupps waren wir falsch. Mann kann den Kerl ja nicht immer kontrollieren. Auf jeden Fall waren wir 1 1/2 Stunden danach wieder am Gardasee, haben aber wundervolle Straßen befahren – der Weg ist halt das Ziel und wir haben ja den ganzen Tag Zeit.

Die Brenner Überquerung mit Hinternissen

Also wieder auf die Autobahn, aber diesmal fuhren wir nicht ab – sondern immer gerade aus – Richtung Norden. Unterwegs hatten wir noch kurz strahlenden Sonnenschein, aber das Wetter wurde zusehends immer schlechter. Das hatte auch unsere Wetter App vorausgesagt.

Wie gesagt ging es auf der Brennerautobahn Richtung Österreich und irgendwann kommt ja diese große Mautstelle, an der man die Benutzung der Brenner-Autobahn bezahlen muss. Als wir immer näher kamen, sahen wir schon das Problem auf uns zu kommen: 12 Spuren gingen nach der Mautstelle in eine einzige Fahrspur über , da direkt hinter der Mautstelle eine Baustelle folgte. Sowas hatten wir noch nie auf unseren Reisen erlebt. Ca. eine Stunde brauchten wir um uns da durchzuschlagen und schließlich ließen wir diese Baustelle hinter uns und gaben Gas.

Falsch gedacht! Nach ca. 10 km kam eine weitere Großbaustelle und mitten auf einer Brücke (Mann war die hoch – mir wurde schwindelig) mussten wir im Stau anhalten und standen nun da und standen und standen……. Warum gar nichts mehr vor dieser Baustelle ging ist uns auch noch heute Abend schleierhaft. Wir dachten zuerst an eine Vollsperrung, aber da war unterwegs nichts zu erkennen.

Jürgen – der „Brückenkoch“

Jürgen ist aber clever – mitten im Stau (wir hatten alle drei einen Bärenhunger) ging er an den Herd und pruzzelte die noch von gestern übriggebliebenen 3 Schnitzel. Holte die Teller raus und es gab dazu Kartoffelsalat und ein leckeres Vollkornbrot mit Käse aus Italien.

Wir mussten alle lachen – kaum war er fertig, ruft Silvia: es geht weiter. Jürgen setzt sich schnell auf den Fahrersitz und fährt an. Wir aber aßen am Tisch weiter und es war so lecker. Natürlich hat Jürgen an der nächsten Raststätte sein Essen noch bekommen und war nun auch froh und gesättigt.

Seht auch das dazugehörige Video an, das wir nach der Rundreise erstellen. Ihr werdet viel lachen. Wir haben heute wenig Bilder gemacht, aber jede Menge Videoclips

Der Ahrnhof

Während der Fahrt hatten wir aus dem österreichischen Wohnmobil-Stellplatzführer „Bauernleben“ den Bauernhof „Ahrnhof“ ausgesucht und Silvia hat dort angerufen. Die Inhaberin war sehr freundlich und sagte uns, wo wir uns bei der Ankunft hinstellen können, da sie unterwegs ist.. Dieser liegt ca. 10 km entfernt von Innsbruck und lag auf unserer geplanten Reiseroute.

Wir finden das toll – Höfe und andere landwirtschaftliche Unternehmen, stellen einen Stellplatz kostenlos für eine Nacht zur Verfügung und es ist selbstverständlich, dass man dort im Hofladen einkehrt und einige regionale Produkte für die Reise unterwegs einkauft.

Kurz vor 18.00 Uhr waren wir endlich angekommen. So lange hatten wir auch noch nicht für so eine verhältnismäßig kurze Strecke gebraucht. Aber der Tag war sehr ereignisreich und er gehört genauso zu unserer Reiseerfahrungen wie die anderen Tage.

Die Anfahrt war diesmal leicht und wir fanden den Ahrnhof beim 2. Anlauf. Zuerst landeten wir in einem angrenzenden Wohnviertel und ein Anwohner erklärte uns dann den Weg. Freundlich war zwar anders, aber er hat uns wenigstens den richtigen Weg erklärt. Wir waren viel zu weit den Berg hochgefahren. Nun wieder runter und rechts abbiegen und schon haben wir den Hof gesehen.

Wir stellten das Fahrzeug auf eine extra für Camper hergerichtete Wiese ab und gingen direkt mal in den Hofladen. Dort gab es allerlei leckere Sachen aus der Region und selbstgemachtes vom Hof, Es war keiner im Laden, sondern man konnte sich bedienen und dann das Geld in eine Einwurfkassette werfen.

Wir haben hausgemachte Hofwurst, Joghurt, selbst gemachte Marillenmarmelade, Holunderkompott und Käse gekauft, Beim herausgehen trafen wir dort einen Mann im jüngeren Alter, der uns sagte er wäre der Sohn des Hauses. Wir bedankten uns für die Gastfeundschaft und gingen dann schnell zu unserem Van. Denn es war hier wesentlich kälter als in Italien. Jürgen hatte im Vorfeld die Heizung angeworfen und wir kamen in einen mollig warmen Van.

Bären Hightlight „Arme Ritter“

Und jetzt kommt mein persönliches Tages-Bären-Hightlight : Jürgen ist ja Koch und wir hatten ja das Holunder-Kompott vorhin gekauft. Eier hatten wir noch und auch Milch und Toast und !?!?!? Was wird das!! ja – er machte uns „arme Ritter“. Kennst Du nicht ? . Ganz einfach. Eigelb trennen und mit Sahne oder Milch vermischen – etwas Zucker dazu und die Toastbrotscheiben darin tränken. Danach Butter in der Pfanne erwärmen und die Scheiben hineinlegen. Nach 1-2 Minuten hast Du das leckerste Dessert, das Du dir vorstellen kannst. Normalerweise kommt noch etwas Zimt drauf. Hatten wir aber vergessen mit zu nehmen.

Das ganze auf einem Teller servieren und.. jetzt als Krönung das Holunderkompott dazu. Wow!! Wow! Wow! ist das bärenlecker…..

Was wir morgen machen, wissen wir noch nicht – es wird den ganzen Tag hier in der Gegend regnen und wir werden voraussichtlich auf einen Besuch von Innsbruck absehen. Vielleicht bei der nächsten Reise.

Nächster Halt: Colmar in Frankreich

Wir haben uns mal die Stadt Colmar in Frankreich herausgesucht. Da soll es die nächsten beiden Tagen etwas schöner sein und es liegt knapp auf unserem Reiseweg nach Hause.

Und noch was:

Kennst Du einen Bären, der in 12 Tagen insgesamt 6 Länder besucht hat: (Schweiz, Lichtenstein, Österreich, Italien und Frankreich) Sind nur 5 gelle!! Aber ich rechne mal Deutschland mit dazu – klingt besser. Also dieser Bär heißt!!!! Na!!!!! Genau!!! Herr Wobbel

Bleibt gesund und freut Euch, so wie wir auf Morgen und genießt das Leben