Unser neuer Westfalia Columbus 601D
Der BLOG-Eintrag spiegelt nur unsere persönliche Meinung, aufgrund unseren gemachten Erfahrungen wieder.
Die Anfahrt
6.00 Uhr: Aufstehen – duschen -und aufgeregt eine Tasse Kaffee trinken. Danach unsere Bettwäsche und eine kleine Kiste für die erste Übernachtung mit Geschirr und Verpflegung einladen, Navi einstellen und… halt!!!! Wir haben Herrn Wobbel vergessen – der kommt natürlich mit. Herr Wobbel einladen und los geht’s. Es ist 7.00 Uhr – yepp, wir sind mal pünktlich.
Silvia fährt die erste Strecke und wir werden immer aufgeregter. Funktioniert alles ? Ist die Farbe „Grigio Cambovolo“ (mausgrau) die Richtige oder hätten wir ein andere Lackierung wählen sollen? Wie sehen die bestellten Leder-Sitze aus und und und…. Viele Fragen gingen mir durch den Kopf .
Nach 2 Stunden Fahrt das erste Mal laden und eine kleine Pause einlegen und weiter geht es in Richtung Engen (in der Nähe vom Bodensee). Engen ist etwa 400 km von unserem Heimatort entfernt.
Die Autobahn ist frei und wir haben keinen Stau vor uns – das ist schon mal ein gutes Zeichen. Oder ? Aber wir hatten nicht mit „Stuttgart“ gerechnet und da sind sie nun – die berüchtigten Staus rund um Stuttgart.
Aber zum Glück dauerten die einzelnen Staus nicht zu lange und die ersten 350 km sind geschafft. Da wir aber genügend Anfahrzeit eingeplant hatten, war das alles kein Problem und es blieb noch Zeit auf dem Autohof etwas zu essen. Obwohl wir beide sehr aufgeregt waren, schmeckte das Essen lecker, jetzt noch einen Kaffee und weiter geht die Fahrt. Wir haben noch ca. 60 Km vor uns.
Einfahrt Fa. Gulde Mittagspause. Lecker!! Gleich bekommen wir Flocke zu sehen
Die Übergabe
Es ist 13.30 Uhr und wir fahren in den Vorhof der Firma Freizeitmobile Gulde in Engen ein. Wir parken unser Auto und fragen in der Werkstatt nach, welchen Weg wir zur Verkaufshalle einschlagen müssen. Denn die Fa. Gulde ist wesentlich größer als wir gedacht haben und erstreckt sich über mehrere Gebäude.
Nachdem wir uns durchgefragt haben, erreichen wir das Gebäude und treffen dort auf Herrn Langwald. Herr Langwald ist für die Übergabe unseres Vans verantwortlich und, wie sich später herausstellte, ein „alter Camper“ mit viel Erfahrung.
Wir betreten mit Ihm zusammen sein Büro und unterzeichnen den Versicherungsantrag. Diesen hatten wir im Vorfeld per Mail erhalten und die Konditionen passten für uns.
Wir bekommen die Schlüssel ausgehändigt und gehen gemeinsam eine Etage tiefer. Und da steht er – unser Flocke. Wir strahlen und sind total aufgeregt, denn ein Neuwagenkauf ist für uns etwas ganz besonderes, denn es kommt im Leben nicht oft vor. Leider hatte man bei der Präsentation unseres neuen Vans nicht ganz das Gefühl der Besonderheit. Aber dazu gleich mehr.
Wir beginnen mit dem Außenbereich des Fahrzeugs und die Farbe ist für uns einfach der Hammer. Alles richtig gemacht. Direkt hinter unserem Fahrzeug steht bereits ein anderes Fahrzeug für die nächste Übergabe.
Da wir in unserer Firma Creation Direkt auch Produkte für die Fahrzeugaufbereitung, als Hersteller im Programm haben, fällt mir direkt auf das das Fahrzeug perfekt gereinigt ist. Wow! Im Vorfeld haben wir auf unserer Bestellung und Rechnung eine sogenannte Übergabegebühr in Rechnung gestellt bekommen. Herr Gulde sagte bei der Bestellung auf der Messe: „Dafür erhalten Sie ein von uns durchgeprüftes Fahrzeug“. Dies war uns auch wichtig, da wir eine sehr weite Anreise bei eventuellen Garantie-Reparaturen hätten. So gingen wir total „happy“ an die Übergabe. Diese dauerte ca. 3 Stunden und Herr Langwald wies uns sehr sympathisch und mit viel Fachkenntnis in das Fahrzeug ein und alles schien zu funktionieren. Wir haben aber nicht alle Funktionen durchgeprüft, da wir ja in der Nähe auf dem Reisemobilhafen Bad Dürrheim übernächtigen wollen.
Klingt alles perfekt, aber war es nicht ganz. Es ist mittlerweile unser fünftes Freizeitfahrzeug in diesem Bereich und denken wir können somit eine Qualität einer Fahrzeugübergabe beurteilen. Die Übergabe durch Herrn Langwald war klasse und professionell.
Aber da wir die anderen Fahrzeugübergaben in Erinnerung hatten waren wir zugegeben doch etwas enttäuscht. Das kannten wir aus der Vergangenheit anders. Die vorherigen Fahrzeugübergaben waren unterschiedlich, aber eines hatten alle gemeinsam, man gab dem Kunden das Gefühl , dass dieser Moment ein ganz besonderer war. Wir erlebten z.B. eine Schildertafel mit dem Text „Fam. Schott – herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Fahrzeug“ oder einen Blumenstrauß, eine Flasche Sekt oder wenigsten eine Tasse Kaffee nach der Übergabe und und und.. Aber nichts dergleichen fanden wir hier vor. Das Fahrzeug stand schmucklos in der Halle und wurde nach der Übergabe von Herrn Langwald in den Hof gefahren.
Die Chefin prüft Unsere Wunschfarbe Stolz wie „Oskar“
Draußen hatte ein wirklicher „Starkregen eingesetzt“ und wir baten Herrn Langwald , ob man wenigsten eine Gasflasche erwerben könne, da wir ja heute Nacht hier in der Nähe übernachten wollen. „Ja klar sagt er, aber wir müssen uns beeilen, unser Shop schließt gleich…!!!! Am Ende haben wir eine Gasflasche gekauft und eingebaut. Leider war noch nicht einmal etwas Wasser im Wassertank und wir gingen noch in den Shop, da wir uns dort neue Stühle kaufen wollten. Es war kurz vor 18.00 Uhr und man merkte den beiden Damen an der Rezeption merklich an, dass nicht mehr viel Zeit für einen Einkauf war. Gut dann eben nicht – wir verlassen im strömenden Regen den Shop Richtung Fahrzeug. Silvia musste nochmals auf die Toilette und wir gingen nochmals triefend nass zurück und fragten nach einer Toilette. Nach 3 Minuten wieder zur Ausgangstür und „auf Wiedersehen“ – aber keine Reaktion der Mitarbeiterinnen. Sie waren in Kollegen-Gesprächen vertieft. Dann eben nicht – wir lassen uns den Spaß nicht verderben.
Der erste Kaffee Nach der ersten Nacht Das Vanlet – tolle Erfindung
Die erste Übernachtung
Im strömenden Regen ging es nun Richtung Stellplatz. Dieser liegt nur ca. 30 km entfernt und die Strecke war schnell geschafft. Dort angekommen (der Regen hatte nachgelassen ) luden wir unsere mitgebrachten Gegenstände aus dem Auto in den Van um und suchten uns auf dem riesigen Stellplatz einen Platz aus. Die Rezeption war nicht mehr besetzt und wir sollten uns gem. Hinweisschild am nächsten Morgen melden.
Bei unseren Stellplatznachbarn fragen wir an, ob wir uns eine Gießkanne leihen könnten um etwas Wasser aufzufüllen und wir kamen uns wie „Campinganfänger“ vor. Aber es klappte und bald darauf hatten wir auch Wasser im Wassertank und der ersten Tasse Kaffee in unserem Flocke stand nichts mehr im Wege.
Jetzt noch eine heiße Suppe aus der Dose erwärmen und den Abend ausklingen lassen. Wir trinken zwar ganz selten Alkohol – aber ein Gläschen Sekt wäre jetzt klasse – hatten wir aber vergessen.
Es ist 22.00 Uhr und ab ins Bett um die erste Nacht in unserem „Flocke“ zu verbringen. Die Matratzen sind zwar wesentlich dünner als in unserem früheren Wohnmobil, fühlen sich aber gut an und da wir nach einem so aufregenden Tag sehr müde waren – war es uns auch eigentlich egal. Wir wären auch auf einer harten Iso-Matte sofort eingeschlafen.
Es geht nach Hause Regentag Herr Wobbels erste Fahrt im Columbus
Die Rückfahrt
Guten Morgen – es ist 7.30 Uhr und ein neuer Tag beginnt. Geschlafen haben wir gut und der erste Kaffee schmeckt lecker.
Jetzt noch kurz am Eingang halten und unseren Platz abrechnen und siehe da – es gibt doch noch serviceorientierte Unternehmen. Wir wurden wirklich sehr freundlich empfangen und sind sicher: Wir kommen wieder. Danke für die Gastfreundschaft.
Und jetzt auf die Autobahn und ab nach Hause. Der Rückweg dauerte insgesamt über 6 Stunden ( Stau in der Nähe von Stuttgart) und wir waren glücklich als wir wieder gesund Zuhause ankamen. Was toll war – ich hatte 2 Funkgeräte mitgenommen, so konnten wir uns während der Fahrt unterhalten. Was viel Spaß gemacht hat und wir haben viel gelacht.
Fazit und Nachtrag
Leider stellte sich heraus, dass trotz einer Übergabeprüfung unsererseits einige kleine und ein größerer Mangel am Fahrzeug übersehen wurden. Aber dazu mehr in einem der nächsten BLOG-Einträge.
Es sind jetzt schon mehrere Wochen vergangen und würden wir den Columbus nochmals kaufen – ein ganz klares „JA“!! Es war die richtige Entscheidung.
Würden wir uns nochmals für den Händler entscheiden? Wir wissen es nicht – der Chef war immer sehr freundlich und auch im Nachhinein sehr hilfsbereit. Die nachträglichen Telefonate mit der Auftragsannahme, wegen der Mängel, bestätigten uns aber den ersten Eindruck wie bei der Abreise. Aber für Garantie-Leistungen hin und zurück über 1600 km ( mit 2 Fahrzeugen gerechnet) zu fahren zeigt uns, dass die Wahl des Händlers wahrscheinlich eine Fehlentscheidung unsererseits war.