Auf zum Lago Maggiore oder 5 Länder an einem Tag

6.00 Uhr – der Wecker klingelt – duschen – frühstücken und ab geht es Richtung Como-See in Italien.

Um 9.00 Uhr erreichten wir die österreichische Grenze und kauften vor Ort ein Vignette für unseren Flocke. Da unser Van mit 3,5 t zugelassen ist, brauchen wir nur eine normale Vignette für 9,50€ (10 Tages Vignette). Danach folgte die Schweiz und wir wurden an der Grenze darauf hingewiesen, dass wir an der nahen Tankstelle ebenfalls eine Vignette benötigen. Diese gilt immer für ein ganzes Jahr und kostet 38,00 € für 2021. Es ist also egal ob man diese im Januar oder im Dezember erwirbt.

Eigentlich wollten wir die Schweiz auf der Autobahn durchqueren, entschieden uns aber um und klickten am Navi „Autobahn“ ab, so dass wir größtenteils Landstraßen benutzten. Diese Entscheidung stellte sich als richtig heraus, obwohl wir natürlich viel länger für die Fahrtstrecke unterwegs waren.

Der San Bernadino-Pass

Ziel war als erstes der San Bernadino-Pass und wir wählten als Überquerung die alte Passstraße. Mensch, das war eine tolle aber auch nervenaufregende Fahrt mit dem Van. Jürgen fuhr den Van, und die Schluchten wurden immer tiefer und größer und die Straße enger. Ich als Bär, kenne das so gar nicht und bin auf meinem Sitz hin- und her gerutscht. Mann war das ein Abenteuer. Zum Glück kamen uns nur sehr wenige Fahrzeuge entgegen und wir hofften vor jeder Kurve – hoffentlich kommt jetzt kein Auto.

Je höher wir kamen, je kahler wurde es und irgendwann hatten wir die „Baumgrenze“ erreicht und bei 2055 Höhenmeter eine Rast eingelegt. Dazu fuhren wir in einer etwas weiteren Kurve in einen kleinen steinigen Weg ein und hielten dort an um eine Tasse Kaffee und die Aussicht zu genießen. Wir haben auch einige Bilder dort fotografiert und ich beschloss etwas auf den Felsen herum zulaufen. Mann war das lustig!

Danach ging es weiter und die Luft wurde immer dünner und kühler. Schließlich erreichten wir die Passhöhe. Dort lag ein schöner See und ein Hotel. Im Biergarten sahen wir jede Menge Motorradfahrer, die gerade eine Pause einlegten. Wir hatten aber keine Lust schon wieder anzuhalten und fotografierten im Vorbeifahren den See und dann ging es wieder Talwärts.

Da unser Flocke eine Abfahrtshilfe hat, nutzten wir diese und siehe da, es funktionierte gut. Wir mussten viel weniger Bremsen und die Bremsen konnten somit auch nicht heiß werden. Denn davor hatte Jürgen etwas Respekt, denn wir hatten uns schon mal an einem anderen Wohnmobil die Bremsen bis ins Tal heiß gefahren und das kann böse enden. Unterwegs warnten viele Schilder vor diesem Problem. Es waren als Zeichnung Fahrzeuge mit brennenden Bremsen abgebildet.

Aber durch die Abfahrtshilfe konnten wir das Problem umgehen und die Talfahrt machte sogar noch mehr Spaß als die Auffahrt zur Passspitze.

Hurra – wir sind in Italien -aber wo übernachten !?

Nach dem Pass beschlossen wir, doch ein Stück Autobahn zu fahren. So kamen wir zuerst am Lugano See vorbei und danach verlief die Autobahn seitlich am Lago Maggiore. Hier waren wir schon mal vor 4 Jahren und da es bereits später Nachmittag war, beschlossen wir zuerst den Lago Maggiore zu besuchen um dann erst morgen oder übermorgen weiterzufahren.

Wir suchten auf einem Parkplatz über die Stellplatz App einen kurzfristigen Übernachtungsplatz und fanden einen Eintrag über einen Stellplatz nahe eines Klosters auf der Ostseite des Sees. Wer schon mal am Lago Maggiore war, weiß, dass die Ostseite sehr enge Straßen aufweist und die Autos teilweise immer die Spiegel auf der Fahrt eingeklappt haben, da es sonst sehr eng wird. So auch wir und es war nochmal höchste Konzentration gefragt.

Nach einiger Zeit kamen wir an dem Park/Stellplatz neben diesem Kloster an und es lag ca. 400 Meter über dem See oberhalb einer Ortschaft. Der Platz war schnell gefunden und es parkte bereits ein italienischer Van vor Ort zum Übernachten.

Und jeder erfahrener Camper weiß, dass man nie an einem Ort bleiben soll, an dem man kein gutes Gefühl hat und so war es bei uns, der Platz war sehr einsam am Waldesrand auf der Anhöhe und nicht beleuchtet und sehr ungepflegt. Es lag jede Menge Müll rum und u.a. auch leere Bierflaschen und Getränkedosen. Das weißt darauf hin, dass sich mit Sicherheit dort Abends ein Treffpunkt befindet (meistens für die Dorfjugend) und gefeiert wird. Also wir hatten kein gutes Gefühl und fuhren nach einer kurzen Pause weiter, denn wir hatten einen Campingplatz gefunden, den Jürgen und Silvia (damals mit Florian) bereits bei dem letzten Besuch am Lago Maggiore angefahren hatten. Sie wussten dort ist man sehr freundlich und um diese Nachsaison-Zeit verirren sich nur einzeln Urlauber auf dem Campingplatz. Und….. die Aussicht auf den See soll herrlich sein.

Der Campingplatz Lido di Monvalle

Als wir in die Einfahrt des Campingplatzes Lido di Monvalle einbogen, erkannten Silvia und Jürgen alles sofort wieder und es kamen fast heimatliche Gefühle auf. Es hatte sich in den Jahren nichts geändert. Wir wurden freundlich empfangen und konnte uns einen Platz direkt am See aussuchen, denn es waren nur einige Fahrzeuge auf dem Platz und die Dauercamper hatten bereits Ihre Wohnwagen winterfertig gemacht und waren abgereist.

Da wir die ASCI Card haben, kostet die Übernachtung für 2 Personen in der Nachsaison 20,00 €. Eine Pizzeria und eine Bar ist auch vor Ort und als wir Flocke abgestellt hatten, sind Silvia und Jürgen erst einmal in die Strandbar gegangen um den Sonnenuntergang zu genießen und ich ging nach diesem anstrengende Tag schlafen.

Die beiden aßen noch eine echte italienische Pizza und hatten so eine leckere Pizza schon lange nicht mehr gegessen.

Wir wollten für 1 Übernachtung bleiben und dann weiter fahren – aber es kam anders.

Folge uns auf dem nächsten BLOG Eintrag und Du erfährst was passiert ist……

Dein Herr Wobbel